1. Orientation

Am Freitag musste ich um 5:30 früh aufstehen um mich mit den anderen Austauschschülern aus Paraíso im Zentrum zu treffen da wir von einer AFS-freiwilligen nach San Jose begleitet werden sollten. Wir fuhren 1 ein halb Stunden mit dem Bus und liefen dann nochmal 5 min. Wir kamen zur Haupt-AFS-Stelle in Costa Rica. Es waren schon viele aus anderen Komitees da und ich gesellte mich zu einigen deutschen Mädchen, die ich vom Arrival-Camp kannte. Freitag war wohl der anstrengendste Tag vom Wochenende, da wir die meiste Zeit nur in dieser Haupt-AFS-Zentrale saßen und warteten. Zuerst warteten wir darauf, dass alle Austauschschüler der 2. Gruppe (alle Austauschschüler wurden in 2 Gruppen geteilt und letztes Wochenende hatte die 1. Gruppe ihre Orientation) eintrafen. Dann gingen wir mit unseren Reisepässen und einem Dokument, dass wir davor ausfüllen mussten, zur Reise-, Einwanderungs-, Visumszentrale, die direkt eine Straße weiter war. Wir mussten dort ewig warten bis wir endlich dran waren. Jeder von uns wurde einzeln an einen Tisch gerufen und die Angestellten haben unsere Informationen überprüft. Wir wurden außerdem noch gefragt ob wir Narben oder Tattoos haben und ich habe mich gefragt warum, aber bisher ist mir noch keine sinnvolle Antwort darauf eingefallen. Als letztes wurden noch Fingerabdrücke von uns genommen. Alle Fingerspitzen zuerst einzeln und dann nochmal der Zeige, Mittel, Ring und Kleiner Finger zusammen. In der AFS-Zentrale warteten wir dann darauf, dass alle fertig wurden und als alle wieder im AFS-Büro waren warteten wir auf das Mittagessen. Nach 1 Stunde kamen dann die bestellten Pizzas und alle stürzten sich aufs Essen. Nachdem wir alle satt waren warteten wir darauf, dass alle einzeln aufgerufen wurden um ihr restliches Visumsgeld zu bezahlen. Zwischendurch gab es Kaffee und Kuchen und alle haben sich unterhalten.  Wir warteten darauf, dass alle ihr Visumsgeld bezahlten und wir endlich ins Hotel gefahren wurden. Im Hotel angekommen wurden wir auf unsere Zimmer verteilt. Ich war zusammen mit einer Deutschen, einer Türkin und einer Italienerin auf einem Zimmer. Es gab zwei Doppelbetten und ich teilte mir ein Bett mit der Deutschen. Da ich ein bisschen Kopfschmerzen vom anstrengenden Tag hatte und sehr müde war legte ich mich direkt hin und schlief ein. Das Abendessen verpasste ich, aber ich war viel zu müde um an Essen zu denken.
Am Samstag wurden wir um 6 geweckt, da es um 7 Frühstück gab. Es gab frische Früchte und Säfte, Toast, Ei, Pancakes und natürlich „Gallo Pinto“ (Reis mit Bohnen). Danach fuhren wir in einen sogenannten Bio-Park indem wir den Tag verbringen sollten. Als erste Aktivität an diesem Tag bildeten wir Gruppen und bekamen ein Blatt mit Fragen und Aufgaben die wir, während wir durch diesen Bio-Park gingen, lösen sollten. Es waren Fragen/Aufgaben wie: Es gibt über 50000 Pilzarten alleine in diesem Park. Nenne 2 verwendungsarten dieser Pilze. ; Wie heißen 2 Spinnenarten, die hier zu finden sind? ; Macht ein Foto von eurer ganzen Gruppe vor dem Beginn des Wasserfalls. Wir hatten leider nur 45 min. Zeit die kaum gereicht hat um alles in diesem Park zu entdecken, was ich sehr schade fand, da ich wunderschöne Pflanzen und die verschiedensten Tiere gesehen habe. Es gab wunderschöne Schmetterlinge, 2 Krokodile, Schildkröten, Leguane und vieles mehr. Die Pflanzen hatten so eine kräftige Farbe wie ich es noch nie gesehen habe (Fotos in der Galerie). Das einzige was an diesem Erlebnis gestört hat war, dass ein Weg durch das Grün führte und man nicht vollständig das Gefühl entwickeln konnte man sei im Urwald. Wir werteten danach den Fragebogen in Gruppen aus und besprachen ihn. Nach dem leckeren Mittagessen gab es noch 2 Aufgaben die wir vorhatten. Als erstes sollten wir uns in Ländern zusammenfinden. Wir sollten einen Baum malen indem die Baumkrone die Sachen darstellt, die man von einem Land bzw. einer Kultur direkt sehen kann und mitbekommt, der Stamm die Geschichte und Gebräuche und die Wurzeln die Werte bzw. die Faktoren aus einem Land die man nach und nach durch das Leben in einem Land mitbekommt. Danach sollten sich die Leute zusammensetzen die in einer Stadt leben und aufmalen und schreiben was unsere Gemeinschaft ausmacht. Familie, Freunde, Schule, Verwandte, Feste, Märkte, etc. Nach dem langen, anstrengenden und warmen Tag war ich mal wieder todmüde. Ich glaube mir fehlte der morgendliche und abendliche Kaffee.

Heute jedenfalls haben AFS-Freiwillige nach dem Frühstück uns nochmal über Risiken, Probleme und den Umgang zu solchen Problemen präsentiert und uns nochmal erklärt wie das mit Reisen hier funktioniert. Dann wurden wir mit den AFS-Bussen nach Hause gefahren und ich bin mit meiner Gastmutter und Gastschwester essen gegangen.
Eigentlich sollte ich jetzt endlich anfangen die Deutschland-Präsentation, die ich in 2 Wochen vor der ganzen Schule halten muss, zu machen, aber ich bin fertig von diesem Wochenende und will mich einfach ein bisschen ausruhen.

Das Wochenende hat mir gezeigt, wofür wir eigentlich hier sind. Wir wollen Kultur, Menschen, Natur, Alltag und Familie und Freunde. Wir sind hier um unseren Horizont zu erweitern und verstehen zu lernen andere Kulturen zu akzeptieren und in ihnen leben zu können. Es gibt harte Zeit in diesem Jahr, aber man muss sie überwinden und durchstehen um letztendlich das zu bekommen was man bekommen will: Ein offenes Herz und eine offene Seele für alles Unbekannte.

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