Anders als die Kurzbesuche in Nicaragua und Panama gestaltete sich mein Weg durch Peru. Die erste Nacht verbrachte ich wartend auf einen Bus in einem Busterminal und die zweite Nacht verbrachte ich wartend auf ein Flugzeug in einem Flugterminal. Die dritte Nacht dann endlich in der Inka-Stadt Cuzco. Nach einer zusammenfassend 3-tägigen Akklimatisierungsphase wurde es Sonntag und ich fuhr auf einen abermals farbenfrohen Indiomarkt, diesmal der in Pisac. Der Aufstieg zu den im Berghang angelegten Inka-Ruinen waren die Verluste isotonischer Art bei den An- und Abstiegspassagen durchaus Wert.
Im Nachhinein musste ich feststellen, dass dies nur ein vorläufiges Training war, bevor meine zufällig zusammengefundene Gruppe von 9 Personen den geführten 4-tägigen Inka-Trail antrat. Über den Rio Urubamba, vorbei an den Ruinen Llactapata, Runkuracay, Sayajmarca und Wiñay Wayna, über einen Gebirgskamm von 4200m Höhe.
Der letzte Tag begann nach einer kurzen Schlafpause, um 5:00 Uhr morgens, kurz vor den Pforten von Machu Picchu. Unsere Gruppe hatte einen extrem launischen, fast schon bösartigen Führer und wir, die Randgruppe von 7 Personen beschlossen, nach dem Eintreffen in der Anlage, uns von ihm und den zwei weiblichen „Bevorzugten“ zu trennen. Folgend schlenderte ich durch das Ruinendorf und traf kurze Zeit später auf einen anderen, durchaus sympathischen Touristenführer. Nach einem gemeinsamen Kräuterritual ging die Sonne auf und mir war es, wie bei einer Wiedergeburt.
Die Anlage füllte sich irgendwann mit einer Masse von Insassen der nun ankommenden Busse an Kurzurlaubern. Somit machte ich mich mit meiner Gruppe auf den nur 1-tägigen Rückweg mit einer Eisenbahn zurück nach Cuzco. Die darauffolgende Nacht verbrachte ich nicht wirklich schlafend, eher sitzend in einem Nachtbus nach Puno – Bolívia.