Panama passierte ich leider ebenso schnell, wie Nicaragua, allerdings aus ganz anderen Gründen. Es war eben noch ein ziemlich weiter Weg bis Brasil. Wie schon erwähnt, vernahm ich eine gewisse Müdigkeit nach den bisher zurückgelegten, mehr als 5000 Kilometern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Wahl des Hotels in Panama-City fiel auf ein 5-stöckiges, bombastisches, in der Kolonialzeit erbautes Gebäude, mit einem riesigen, überdachten Innenhof. Ich gelte nicht als Spätzünder aber erst am zweiten Tag wurde mir bewusst, dass die unglaublich hübschen und überaus freundlichen Bewohnerinnen des ersten und zweiten Stockwerkes Prostituierte waren. Die dritte, vierte und fünfte Etage war den Besuchern als normale, schlafspendende Unterkunft zugeteilt.
Bei der Aufnahme der Skyline Panama-Citys durfte ich zum ersten und hoffentlich letzten Mal in zwei auf mich gerichtete Pistolenläufe schauen. Die beiden Polizisten beobachteten mich wohl schon etwas länger, bei meiner geplanten Aufnahme eines 180°-Panoramas der Neustadt. Sie verschwanden aber schulterklopfenderweise nach meiner nicht nur grammatikalischen Berichtigung, dass ich kein Terrorist, sondern nur ein Tourist sei.
Meinen tiefsten Dank an meine Spanisch-Lehrerin Magda in Quezaltenango – Guatemala!
Am nächsten Tag ging dann mein Flug nach Cartagena – Colombia.